Der Lions Club Madonnenland und der Lions Club Elz-Neckar fördern das Projekt "Starke Kinder Kiste", damit Kinder lernen, sich selbst zu schützen.

Buchen. (adb) Die „Starke Kinder Kiste“ und die Katze Kim sollen Kindern dabei helfen, sich selbst zu schützen: Sie soll die vermeintlichen Schwächsten der Gesellschaft dazu ermutigen, über Erfahrungen mit sexueller Gewalt zu sprechen und leistet einen wertvollen Beitrag zur „Ich-Stärkung“. Dabei helfen der Lions Club Madonnenland und der Lions Club Elz-Neckar, der am Montag im Sportkindergarten „Wirbelwind“ zwei Kisten an Kindergärten aus den Mittelbereichen Buchen und Bauland übergab: Der Lions Club Madonnenland bedachte den Sportkindergarten „Wirbelwind“, den katholischen Kindergarten St. Odilia (Hettingen) und den Buchener Schulkindergarten; der Lions Club Elz-Neckar die evangelischen Kindergärten in Walldürn, Hemsbach, Bofsheim und Sennfeld.

Beigeordneter Benjamin Laber sah in den Kisten ein wichtiges Instrument, Kinder zu stärken und zu schützen: „Die Kleinen neigen dazu, sich nicht zu öffnen – man kann aber nur helfen, wenn man Bescheid weiß“, hielt er fest. Hier müsse man spielerisch einsteigen, um ohne Druck eine vertrauensvolle Atmosphäre zu schaffen und Kindern eine Stimme zu schenken. Dank galt den beiden Lions Clubs, in deren Namen Elke Schneider-Hädicke (Lions Club Madonnenland) das Projekt vorstellte. „Es ist uns ein Herzensanliegen“, merkte sie an und hob hervor, dass bereits eine Kiste rund 2.000 Euro koste. Im Dezember wurde man über die Anlaufstelle gegen sexuellen Missbrauch des Caritasverbands Neckar-Odenwald-Kreis auf die „Starke Kinder Kiste“ aufmerksam, die von der „Hänsel und Gretel Kinderschutzstiftung“ entwickelt wurde und sich an Mädchen und Jungen im „Kita-Alter“ richtet. „Hier werden Kinder gestärkt und sprechfähig gemacht“, ließ sie wissen. Elvira Willy-Schäfer vertrat die Anlaufstelle gegen sexuellen Missbrauch und informierte über das Präventionsprojekt „Starke Kinder Kiste“. Zentral bei diesem Konzept zur Prävention von sexuellem Missbrauch ist die Selbstwertstärkung der Kinder. Das Projekt ist geeignet für Kinder ab vier Jahren. Mithilfe geeigneter Materialien lernen die Kinder sechs wichtige Präventionsprinzipien kennen: So stehe das Herz für Gefühle, das Megaphon für das Thema Hilfe holen und das Stop-Schild für Abgrenzung. „Es geht darum, Grenzen zu achten und zu verstehen, aber auch eigene Grenzen kennen zu lernen“, erklärte sie. Umso so wichtiger sei der Umstand, dass die Fachkräfte in den Einrichtungen voll hinter dem bundesweiten Projekt stehen und die Kiste einsetzen. Die ersten Schulungen für die Erzieherinnen finden bereits statt. Auch Meinrad Edinger (Caritasverband Neckar-Odenwald-Kreis) bekundete seine Freude über den Anlass der Zusammenkunft und das Projekt: „Sexuelle Gewalt gegen Kinder und Missbrauch sind Themen, über die man offen sprechen muss – allein zur Prävention“, betonte er und appellierte an die Beschenkten, den Sachverhalt in die Familien zu tragen. „Vieles geschieht in der Familie – hier muss interveniert werden“, so Edinger.

Nachdem Falko Loy (Lions Club Elz-Neckar) das seit 2021 verfolgte Ansinnen, Kinder vor sexualisierter Gewalt zu schützen, erläuterte und vom bisher gelungenen Verlauf sprach, ging Präsidentin Verena Müller-Leitz seitens des Lions Clubs Madonnenland auf einen weiteren Hintergrund ein: „Ehe wir Geld spenden, müssen wir Geld einnehmen!“, gab sie im Beisein ihrer Clubfreunde Roland und Hannelore Müller, Bernhard Bischof, Doris Friesenhahn, Elke Hädicke, Dorothee Schafferer und Janina Baier zu bedenken und verwies auf den Glücks-Adventskalender sowie die „After Work Party“ als „Activities“. Die Party findet am 22. Mai im Hettinger Autohaus BMW-Müller statt, in dem die Karten erhältlich sind.

Internet: www.starkekinderkiste.de.